Der Kugelsternhaufen Messier 4 (kurz: M 4) steht im Sternbild Skorpion, im NGC-Katalog trägt er die Nummer 6121. M 4 ist mit 7000 Lj Entfernung der nächstgelegene Kugelsternhaufen, daher wird er oft zu speziellen Untersuchungen herangezogen.
Der Haufen besitzt bei einem Durchmesser von 75 Lichtjahren etwa 100.000 Sterne und ist recht schwach konzentriert (Klasse 9), zeigt also keine sehr ausgeprägte zentrale Helligkeit. Eine Studie an mehr als 600 Weißen Zwergen ergab ein Alter von ungefähr 12,7 Milliarden Jahren.
Obwohl er recht klein ist, hat M 4 eine beachtliche Winkelausdehnung und ist daher ein eindrucksvolles Objekt für die astronomische Beobachtung. Wegen seiner südlichen Position ist der Haufen allerdings für Amateurastronomen in Mitteleuropa weniger attraktiv als etwa die unweit gelegenen M5 oder M19.
Auffällig ist die, schon von Wilhelm Herschel 1783 beschriebene, zentrale Balkenstruktur, die aus einer 2,5′ langen Sternreihe etwa 11. Größe besteht und sich fast durch den ganzen dichten Haufenkern zieht.
M 4 wurde 1746 vom Amateurastronomen Philippe Loys de Chéseaux entdeckt und am 8. Mai 1764 von Charles Messier katalogisiert.
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